Seit 32 Jahren löst Klättermusen aus Schweden “Outdoor-Probleme” mit außergewöhnlichen Produkten für extreme Situationen und den Alltag.
Durch ihre Naturverbundenheit, ihr unverkennbares Design und die Entwicklung von einzigartigen Materialkonzepten, hebt sich die Brand deutlich von anderen skandinavischen Firmen ab. Wasserdichte Baumwolle? Polyamid aus Biomasse? Diagonale Reißverschlüsse? Keiner hat es gewagt sich das vorzustellen, Klättermusen hat es einfach gemacht.
Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1984 im schwedischen Umeå. 2001 zog Klättermusen in den kleinen Bergort Åre/Jämtland, dem Mekka für die Outdoor- und Skiszene und heutigem Firmensitz. Die Natur gehört seit jeher zum Alltag der Bewohner und die Menschen, die dort leben und arbeiten, verstehen sich als Teil von ihr. Ein Sommer in Åre zeigt für gewöhnlich alle Launen des Wetters, die man sich nur vorstellen kann – von brennendheißer Sonne am Morgen über röhrende Sturmböen am Mittag bis hin zu erbsengroßen Hagelkörnern am Nachmittag. Ideale Bedingungen, um täglich am eigenen Leib zu spüren, wie Bekleidung beschaffen sein muss, um zu funktionieren.
Extreme Outdoor-Umgebungen in der Wildnis Nordschwedens begeisterten Firmengründer und Visionär Peter Askulv seit jeher. Und für eben diese suchte der studierte Planzenphysiologe mit seinem Team seit 1984 optimale Design-Lösungen für Outdoor-Produkte. Peter kam nach seinen Wochenenden in den Bergen immer wieder mit neuen „Problemen“ ins Büro – um auch diese zu lösen. Peter Askulv, selbst passionierter Bergsportler, bestieg zwei der „großen Drei“ Europas und kannte sich daher mit anspruchsvollen Gegebenheiten am Berg bestens aus. Seit Oktober 2015 ist Askulv nicht mehr im Unternehmen tätig und Gonz Ferrero neuer CEO. Ferrero sammelte langjährige Berufserfahrungen auf dem asiatischen Markt in verschiedenen Führungspositionen und ist unter anderem Co-Founder von Trustee, einer Organisation, die Studien-Stipendien an Begabte mit sozial schwachem Hintergrund vergibt.
Maus als Muse – welche Brand für hochfunktionelle, technische Outerwear gibt sich schon freiwillig einen Namen aus einem Kinderbuch? Und vor allem warum? Peter Askulv war eines klar: Niemand sollte seine Produkte aufgrund eines coolen Namens kaufen, sondern weil sie für das stehen, was für ihn von Beginn an essenziell war: robuste Produkte, wegweisendes und nachhaltiges Denken, die Verwendung einzigartiger und robuster Materialkonzepte sowie eine unverkennbare cleane Handschrift im Design.
Klättermusen bedeutet auf Deutsch “Klettermaus” und ist angelehnt an die Hauptfigur berühmter Abenteuer-Kindergeschichten: nun wirklich kein dynamischer Name. Doch die Schweden sind so authentisch, dass sie sich eben diesen getrost mit einem Augenzwinkern leisten können. Klättermusen wird in der Szene als Pionier innovativer Outdoor-Bekleidung abseits des Mainstreams wahrgenommen. Die Verspieltheit ist für die schwedische Firma neben der Funktion ebenso ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Man merkt schnell: Klättermusen geht seinen eigenen Weg und ordnet sich nicht den gängigen Trends des Marktes unter.
Auch in die Sommersaison 2016 startet Klättermusen mit einer Extraportion Elan und einer vergrößerten Kollektion. Das neue Logo der pfiffigen Schweden bricht dabei die gängigen Standards. Über die eiserne Marketing-Grundregel, an einer einheitlichen Corporate Identity in der Gestaltung festzuhalten, um den Wiedererkennungswert einer Marke zu sichern, setzt sich Klättermusen einfach selbstbewusst hinweg – zu eintönig. Deshalb kann man das Logo, was in geometrisch, abstrakter Form Sonne und Berg darstellt, derzeit in verschiedenen poppigen Farbvarianten entdecken.
Nachhaltigkeit – Think, Repair, Reuse
Von Beginn an ist Nachhaltigkeit im Kern von Klättermusen fest verankert. Zum einen war von Anfang an klar: Reparieren ist besser als Wegwerfen. Im nächsten Schritt führte dies zum logischen Schluss, dass Outdoor-Bekleidung ein Leben lang halten muss. Dieser Gedanke verwandelte sich schnell in etwas Größeres – eine ganzheitliche Philosophie. Die Auswirkungen der Produktion auf den Planeten zu reduzieren, ist dabei für Klättermusen die natürlichste Art, ein Business zu betreiben. Frei nach dem Motto: weniger verschwenden, Geld sparen, die Natur schützen.
Klättermusen ist sich dennoch im Klaren, dass von der Textil-Branche generell eine große Bedrohung für die Natur ausgeht. Auch Klättermusen ist noch davon entfernt, vollständig ökologisch korrekt zu produzieren. Sie geben aber ihr bestes, um nachhaltige Standards voranzutreiben und andere zu inspirieren.
Im Jahr 2006 stellten sie auf 100 % Organic Cotton um und in 2008 war Klättermusen die erste Brand weltweit, die recyceltes Nylon von alten Fischernetzen in ihrer Backpack-Kollektion verarbeitete. Sie haben es geschafft alle Produkte und den gesamten Produktionsprozess frei von PFOA-Fluorcarbonen zu gestalten – und zwar ebenfalls bereits 2008. Auch die Lieferkette gestalten sie nach ökologisch gewissenhaften Kriterien: verwendet wird nur Mulesing-freie Merinowolle, Chlor-freie Wolle und Organic Cotton.
Rimfaxe – wasserdichte Baumwolle
Manchmal muss man zurückblicken, um die Zukunft zu sehen. Welches Wissen können wir uns von vergangenen Outdoor-Generationen zu Nutze machen, um Innovationen mit Zeitgeist zu entwickeln? Gibt es Technologien die „grundlos“ aus der Mode gekommen sind? Klättermusen ist auf eine gestoßen und präsentiert für die Herbst- und Winterkollektion 2016/ 2017 Rimfaxe, eine wetterfeste Shell aus der hoch qualitativen, wasserdichten Baumwollfaser EtaProof®. Das Geheimnis: die Fasern werden vorsichtig mit einem geringen Twist gesponnen und fallen dadurch genau in eine Linie. Diese Art zu Spinnen ist nur mit Langstapel-Baumwollfasern möglich und essenziell für die hervorragende Wasserdichte von EtaProof®.
Bevor die Industrie den Begriff “Outdoor” überhaupt erfunden hatte, war nämlich für Expeditionen in kaltem, widrigem Wetter langstapelige Baumwolle das Maß aller Dinge. Der Nordpol, der Südpol und auch der Mount Everest wurden von Abenteurern bezwungen, die von Kopf bis Fuß in eben diese gehüllt waren. Jahre später erinnert sich kaum jemand daran – außer Klättermusen. Eine ausgeklügelte Marketing-Maschinerie überzeugte uns 30 Jahre davon, man bräuchte Laminate und giftige Chemikalien, um trocken zu bleiben. Die Konsequenz: hohe Einbußen hinsichtlich der Atmungsaktivität, der Nachhaltigkeit und des Komforts.
Mit Rimfaxe stellt Klättermusen die heutige Situation in Frage. Etaproof ist eine Technologie mit einer herausragenden Performance und vor allem die atmungsaktivste Wetterschutz-Technologie auf der Welt. Noch dazu ist sie sehr robust, nachhaltig und komfortabel – und völlig frei von chemischen Stoffen, wie Fluorcarbon oder PFOA.
Brage Jacket – nachhaltig und noch robuster
Klättermusen trieb als erste Outdoor-Firma die Entwicklung von recyceltem Nylon einen großen Schritt voran. Nylon ist robuster als Polyester. Mit dem Brage Jacket präsentieren die Schweden für den Herbst- und Winter 2016/2017 die erste wasserdichte, atmungsaktive Hardshell-Jacke mit einem recycelten Nylon-Obermaterial, das frei von PTFE und Fluorcarbon ist. Die Jacke hat den Sustainability Award 2016 der Scandinavian Outdoor Group auf der diesjährigen ISPO gewonnen. „Sie mag am Anfang etwas schwer wirken, aber das ist der Preis für ein starkes, langlebiges Material, was unter anderem ein wichtiger Faktor für ein wirklich nachhaltiges Produkt ist. Außerdem ist sie so komfortabel, dass man das Gewicht schnell vergisst,“ so eines der Jury-Mitglieder beim Testen. Die Jacke ist prädestiniert für harte Bedingungen beim Freeriden, Bergsteigen und im Backcountry sowie auf Ski-Touren – 100% frei von Fluorcarbon, 100% recyceltes Polyamid.
Fjorgyn Anorak Jacket
Nicht mehr und nicht weniger. Jedes Detail ist bis zum Ende funktional durchdacht. Der Fjorgyn, aus der SS 2016 Kollektion, ist eine super Lightweight-Variante eines klassischen Anoraks. Die 2,5-Lagen Shell ist leicht transparent mit einem Carbon-Print auf der Innenseite und liegt daher angenehm seidig weich auf der Haut. Ideal nur mit einem T-Shirt drunter. Der Schnitt ist von der Tracht der Samen, einem indigenen Volksstamm im Norden Skandinaviens inspiriert und hält dank der verstellbaren Kordel Wasser vom unteren Körper fern. Die DWR-Behandlung ist frei von schädlichem Fluorcarbon. Die Jacke hat den Scandinavian Outdoor Award SS 16 in der Kategorie Apparel gewonnen sowie den Outdoor Industry Award SS16.
Aura Bio 60 – Bohnen in der Jacke?
Für die neue Daunenkollektion im Herbst/Winter 2015/2016 war Klättermusen auf der Suche nach einem Material, was besser, leichter, robuster und noch nachhaltiger ist. Der Weg führte sie zum Branchenprimus für Textillösungen Toray nach Japan. Die Antwort war, man mag es nicht glauben, Bohnen. Toray, schon langjähriger Partner von Klättermusen, experimentierte derzeit mit Polyamid (Nylon) aus Öl auf Basis von Castor-Bohnen. Das Prinzip: Der Bestandteil von Rohöl im Polyamid sollte durch Öl aus Bohnen ersetzt werden. Heute ist Klättermusen stolz auf sechs Daunen-Produkte, wie zum Beispiel das Bore 2.0 Jacket, die Atle 2.0 Vest oder die Heidrun 2.0 Shorts, die aus 60% Rizinussamen-Öl hergestellt sind. Entwickelt sich die Technologie weiter, sind in Zukunft die 100% möglich. Die 800+ Gänsedaune trägt das GOTS Zertifikat sowie den bluesign® Status und ist zu 100% von einer Drittpartei des Responsible Down Standard zertifiziert. Dieser bezieht sich auf die komplette Lieferkette. Das Wohlergehen der Tiere ist im gesamten Lebenszyklus gewährleistet. Lebend-Rupf und Stopf-Mast sind strengstens verboten.
Design – Form Follows Function
Während die meisten Outdoor-Brands ihre Produkte in den Himmel hoch loben, beruht die Kommunikationspolitik von Klättermusen vor allem auf dem Grundpfeiler der Transparenz. Die Idee ist es authentische Produkte zu entwickeln, die für sich selbst sprechen – manchmal vielleicht lieber zu leise, als zu laut. Das Design folgt dabei immer der Funktion. So setzten sie beispielsweise als erste Outdoor-Brand diagonale Reißverschlüsse für ein komfortableres Tragegefühl am Kinn und eine bessere Wasserdichte (das Wasser läuft senkrecht ab und nicht am Reißverschluss entlang) ein. Die individuelle Designsprache sucht ihresgleichen am Markt. Unantastbares Grundprinzip: nichts wird hinzugefügt, was nicht gebraucht wird.