Auch in diesem Jahr waren wir wieder beim Reebok Spartan Race Sprint in München live dabei – und zwar in beiden Heats.
Seit Jahren startete die OCR Saison für uns im April. Denn dann findet in unserer schönen Heimat das Reebok Spartan Race Sprint statt. Haben wir uns in den vergangenen Jahren den Luxus gegönnt im normalen Heat mitzulaufen, wollten wir es in diesem Jahr wissen. Denn wo liegt eigentlich genau der Unterschied zwischen Elite und Normal? Wann kann man als Athlet mit den besten Läufern starten und wann sollte man sich doch eher auf den normalen Heat konzentrieren? Um diese Fragen zu beantworten teilten wir das Team auf: Erst Elite, dann normal. Denn irgendwo muss der Unterschied ja spürbar sein…
Elite Heat:
Für Team WILLYA war mit Tom ein erfahrener OCR Läufer am Start. Im vergangenen Jahr legte er über 100 KM an Hindernisstrecke zurück und feierte mit der TRIFECTA Challenge in Tirol sein bis dato größtes Highlight: 3 Distanzen an 2 Tagen. 2017 will er den Fokus nun mehr auf die Spartan Race Rennserie sowie den Elite Heat legen, denn man muss sich bekanntlicherweise immer wieder neue Ziele setzen. So stand der Saisonauftakt beim Spartan Race in München ganz unter dem Motto: Ganz oder gar nicht. Zum ersten Mal musste er sich mit wirklich bekannten Namen der Szene messen – und das mit verschärften Regeln. Denn im Elite Heat ist Helfen untersagt. Schafft man ein Hindernis nicht, so muss man 30 Burpees machen. Und diese können auf Dauer ziemlich anstrengend sein.
Die Anspannung steigt im Startbereich. Sobald der Startschuss fällt rennen die Jungs den Weg Richtung Olympiaberg hoch. Dabei bleibt Tom seinem Tempo treu und versucht das Feld eher von hinten aufzuräumen anstatt direkt an die Spitze zu stürmen. Es folgen die ersten Hindernisse mit Klettern, Krabbeln und Balancieren und Nummer merken. Doch nach ca. 1/3 der Strecke steht schon fest, dass die Spitzengruppe schon längst uneinholbar vorne liegt. Dennoch gilt es weiter zu machen und alles zu geben. Nach dem Bad im “warmen” Olympiasee geht es zum Speerwurf, einem Hindernis, an welchem viele Top-Athleten scheitern – genauso Tom. Doch nach den Strafburpees zeigt sich deutlicher als je zuvor, wie sich die Spreu vom Weizen trennt – auch im mittleren Starterfeld. Die Überhohlmanöver werden weniger und man merkt, wie die eigene Kraft langsam schwindet. Zum Saisonauftakt fehlt es dann doch noch bei manchen Hindernissen an der Kraft oder der Technik. So waren bekannte Obstacles auf einmal anstrengender als noch vergangene Saison und die 7 Km lange Strecke wurde am Ende zur richtigen Herausforderung. Gerade im Kampf gegen die Zeit und die anderen Elitestarter. Am Ende stand eine Zeit von 1:10:54, Platz 94 von 170 im Elite Heat und Platz 231 von 5.358 allgemein. Sicherlich kein schlechtes Ergebnis aber dennoch ein Beweis, dass noch mehr Luft nach oben ist.
Normaler Heat:
Hier trafen wir uns mittags mit unseren Gewinnerinnen an der Reebokstation und bereiten uns auf den Start vor. Nachdem die Fragen über das “perfekte” Outfit endlich geklärt waren ging es direkt im 5er Gespann an den Start. Nachdem uns der gute Anheizer mit unglaublich lauter Stimme und den typischen Übungen warm (bzw. heiß) machte ging es auch schon los. Direkt den Olympiaberg hoch. Natürlich sorgten wir für ein angenehmes Lauftempo, ohne dabei aber die Gruppe anzuführen oder das Laktat bereits zu strapazieren. An den ersten Wänden merkte man dann die fehlende Erfahrung einiger Teilnehmer an. Doch mit Rat & Tat und dem ein oder anderen Extra-Versuch klappte es dann von ganz alleine mit den Hindernissen. So ging es einmal weiter rum um den Berg, über und unter Wände hindurch und dann an die Spitze. Dort musste man sich seinen individuellen Code merken und direkt den Abstieg vorbereiten. Es folgten die typischen Hindernisse, wie z.B. Baumstammtragen oder Reifen umwerfen. Das Lauftempo war dabei angenehm und flott aber sicherlich nicht am Maximum. Vielmehr legten wir Wert darauf die “Greenhorns” mit Ratschlägen zu unterstützen und auch etwas die Angst zu nehmen. So wurde viel gelacht, etwas gefachsimpelt und das Rennen einfach genossen. So wurde selbst das eisige Wasser des Olympia See zum Erlebnis. Dann kam der Speerwurf und vier der fünf Teammitglieder mussten zu den Strafburpees. Doch wer als Team startet, leidet auch als Team. So war es Ehrensache, dass unser einzig erfolgreiches Teammitglied einen Teil der Strafburpees übernahm und sich an dem Leid beteiligte. Diese Praxis wurde das ganze Rennen über durchgezogen und sorgte mit Sicherheit für Erleichterung bei Burpeerunde 2 oder 3. Auch bei anderen Übungen – sei es Klettern oder Balancieren – stand man als Team zusammen. So war es einfach ein anstrengender aber gleichzeitig unterhaltsamer Lauf mit Gleichgesinnten, welche sich über die 7 Kilometer immer mehr zusammenfanden.
Fazit:
Was ist nun der richtige Heat? Natürlich kann man solch eine Frage nicht 100% korrekt beantworten. Jeder Lauf hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Im normalen Heat hat man keinen Druck, keinen Stress. Man kann zwischendurch laufen, fluchen, sich austauschen und einfach den Lauf genießen. Auch lassen sich manche Hindernisse, gerade für Newcomer, in der Gruppe einfacher meistern. Doch auf der anderen Seite ist die Strecke teilweise sehr voll und man kommt nicht so durch, wie man manchmal möchte.
Im Elite Heat hingegen gibt es nur ein Ziel – so schnell wie möglich die Strecke schaffen. Lachen und Fachsimpeln – gerne nach dem Rennen. Schuhe an, fokussieren und einfach 7 Km Gas geben. Hilfe gibt es nicht, Burpees muss man alleine rocken und die Zeitmessung sitzt einem im Nacken. Allerdings ist es für erfahrene Läufer durchaus machbar – man sollte sich einfach die Frage stellen, ob man diesen Druck will oder nicht. Wenn man mal Bock auf richtige Wettkampfatmosphäre hat – dann Elite. Hier gibt es kein großes Anheizen am Start, keine Show. Jeder Starter weiß, was ihn erwartet und ist konzentriert.
Da das Reebok Spartan Race aber in Deutschland & Österreich noch einige Stopps ablegt, kann man sich auch einfach mal rantasten. Anmelden & Mitmachen, ausprobieren und seinen Platz finden.
Unser Dank gebührt Reebok, welche uns beim Gewinnspiel unterstützt und mit der neuen Spartan Race Kollektion ausgestattet haben! 1.000 Dank – auch im Namen unserer Gewinnerinnen!