In diesem Jahr wollten wir es wissen und schickten unseren Teamrunner Tom zum Reebok Spartan Race Trifecta Wochenende nach Barcelona.
Wir sind seit der ersten Stunde bei OCR Rennen in Deutschland dabei – mal mehr und mal weniger ambitioniert. Doch 2017 ist einiges anders, gerade auch in unserem Team. Kollegen Tom scheint es wirklich ernst zu meinen und hat sich für dieses Jahr ein straffes Programm vorgenommen. Neben diversen Elite Starts stehen auch einige Trifecta Wochenenden an. Hat wohl das Rennerlebnis in Tirol im vergangenen Jahr nicht abschreckend genug gewirkt, sind es in diesem Jahr gleich mehrere Dreierpacks hintereinander. Den Anfang machte dabei das Reebok Spartan Race im wunderschönen Barcelona, von welchem er uns im Nachgang berichtet hat:
Um sich ein wenig an das Klima und die Gegebenheiten vor Ort zu gewöhnen startete die Reise bereits einige Tage früher. Eine gemütliche Ferienwohnung in “Pineda de mar” ca. 60km außerhalb von Barcelona mit sehr guter öffentlicher Anbindung und nur wenige Meter zum Strand war die Ausgangsbasis für das OCR Projekt. Doch die Idylle hatte auch seine Tücken. Denn das Rennen selbst war dann doch ein gutes Stück außerhalb von Barcelona (auf Google Maps sah das erstmal gar nicht so weit aus). Von Pineda de mar waren es dann aber doch 1 ½ Std Fahrzeit – one-way. Gut, dass die Uhren in Spanien dann doch ein wenig anders laufen und auch der Elite Heat entspannt um 8:30 losging. Somit war der “Early Bird” ertragbar.
Nach ein par kleinen Irrfahrten auf Spaniens Straßen kam dann doch endlich ein Schild „Spartanrace“ und von da an hat auch alles wie am Schnürchen geklappt. Ab zur Anmeldung, Stirnbänder geholt und gleich an den Start gerannt. Ein wenig mehr Aufwärmzeit wäre nicht schlecht gewesen, doch dafür reichte die Zeit dann doch nicht mehr ganz. Im Startblock wurde noch schnell Sonnencreme aufgetragen und schon ging es los. Welch ein Stress. Die ersten Hindernisse warten direkt nach der Startlinie auf uns, so schnell dass es sich direkt ein wenig gestaut hat. Auch der erste Wassergraben wurde bereits nach ca. 400 Metern schon erreicht, was ebenfalls nochmals für ein dichtes Verkehrsaufkommen sorgte. Doch danach zog sich das Feld in die Breite. Daraufhin folgten relativ schnell die ersten Höhenmeter, etwas zu früh für unseren Geschmack. Bis dato hatte es noch keine Strecke geschafft das Lauf- auf Gehtempo zu drosseln, doch diesmal ging es nicht anders. Aber auch der Rest aus dem Elite Startfeld hat ganzschön zu kämpfen. Sehr steile Bergauf-Passagen, felsig mit viel Schutt und Geröll macht die Strecke zu einer einzigen Herausforderung für die Fußgelenke. Unaufmerksamkeit kann hier schnell mal ein verstauchtes Gelenk oder Schlimmeres bedeuten. Bergauf ging es dennoch ganz gut und man konnte einige Plätze gut machen. Bergab rannten die Mitstreiter dann aber wie bekloppt vorbei – und das ohne sich zu verletzen. Respekt.
Aufgrund der doch sehr anspruchsvollen Strecke waren die Hindernisse eine willkommene Verschnaufpause. Auch wenn es per se sehr kraftaufwendig ist eine 40kg Kette zu schleppen, so kann man seine Gedanken dabei doch wieder neu ordnen, sich neu fokussieren und wieder beim Laufen angreifen. Doch an diesem Tag wollte die Strecke einfach nicht mitspielen. Egal wo es einen Hügel oder einen zusätzlichen Höhenmeter gab – er wurde definitiv mitgenommen. Keine Ahnung seit wann Spanien so hügelig ist. Doch trotz all der Qualen überrascht der Zusammenhalt auf der Strecke. Die meisten Teilnehmer sprachen weder Deutsch noch Englisch – doch mit Händen, Füßen und einem OCR Grundverständnis kam man immer weiter. Am Ende zählte sich das zusätzliche Hindernistraining der letzten Wochen und Monate zahlt sich aus, denn bis auf die üblichen 30 Burpees für den verfehlten Speerwurf ließen sich alle Hindernisse mit Bravur meistern. Nach dem Zieleinlauf waren die Qualen fast schon wieder vergessen. Zu Hause im Apartment ging es direkt ins Meer zur Regeneration und dann lag der Fokus schon wieder auf Tag 2 und die beiden noch bevorstehenden Heats.
Tag 2:
In der Früh geht es direkt mit der Super-Distanz los. Anfangs lag der Vortag noch ein wenig in den Knochen, aber dies war schnell vergessen. Auch allgemein fühlte es sich am zweiten Renntag irgendwie besser an. Die Streckenführung kam ein ganzes Stück leichter vor, die Obstacles waren bekannt und der Lauf lief im wahrsten Sinne des Wortes unerwartet gut. Kaum im Ziel, war die Vorfreude auf den Sprint so groß, dass wir gleich den Start vorverlegen wollten. Denn wenn man einmal so gut drauf ist, dann muss man es auch ausnutzen. So meldete der Volunteer uns für 12:00 an. Er wusste aber wohl nicht, dass alle anderen Sprintstarter erst ab 13:30 auf die Strecke dürfen. So schauen alle Volunteers etwas verwirrt als man auf die kurze Distanz abbiegen will. Doch nach einigen kurzen Erklärungen wurde man durchgelassen und konnte die Strecke teilweise komplett für sich alleine nutzen – da man 90 Minuten vor dem Rest gestartet ist. Selten solch eine entspannte Streckenführung gesehen. Den Höhepunkt fand die Verwirrung dann am Ende des dritten Rennen, als die Zeitmessung eigentlich final sein sollte. Bis heute ist die finale Zeit nicht wirklich bekannt, denn irgendwie war der “Frühstart” nicht für die Zeitmessung brauchbar.
Doch unabhängig von dem “Zeitproblem” war das Wochenende ein tolles Event. Drei Rennen, unzählige Kilometer, Hindernisse, Höhenmeter, Liter an Sonnencreme und kleine Wunden. Aber irgendwie hat es sich gelohnt. Die Tage danach wurden am Meer und mit viel leckerem Essen zur Regeneration genutzt. So muss das Leben sein.
Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle Reebok, welche uns dieses Erlebnis erst ermöglicht haben! Für alle OCR Fans ist die offizielle Reebok Spartan Race Kollektion aktuell direkt im Online-Shop erhältlich.