Episode 4 der Serie #TrueAthletes des DLV widmet sich Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter.
Es war im Jahr 2014 als ein bislang unscheinbarer Speerwerfer vom Dresdener SC in die Trainingsgruppe von Bundestrainer Boris Obergföll nach Offenburg wechselte. „Es war ein Risiko“, sagt Johannes Vetter heute über seinen Abschied aus der Heimat. Doch: Es sollte die beste Entscheidung seiner Karriere werden.
Gleich in der ersten Saison mit Boris Obergföll packte er knapp sechs Meter auf seine alte Bestleistung drauf. „Ein Raketenstart“ nennt Johannes Vetter diesen Auftakt selbst. War er 2014 noch Fünfter in Deutschland, wurde er 2015 Siebter bei der WM in Peking und verpasste 2016 nur knapp eine Olympische Medaille. Der ganz große Durchbruch folgte jedoch im Jahr 2017. Am 1. Juli 2017 warf der Mann mit dem römischen Krieger-Speerwerfer auf dem Rücken in Luzern Deutschen Rekord von 94,44 Metern, bevor er bei den Weltmeisterschaften in London sich die Goldmedaille holte. Seitdem hat er fünf weitere Wettkämpfe mit mehr als 90 Metern beendet und bildet gemeinsam mit Olympiasieger Thomas Röhler die Speerspitze einer Generation, die Boris Öbergföll als außergewöhnlich bezeichnet.
Das Geheimnis des Erfolgs-Duos Vetter-Obergföll? Gegenseitiges Vertrauen. „Boris ist ein 90-Meter-Werfer. Der weiß, was er tut“, sagt Johannes Vetter. Auf der anderen Seite weiß Boris Obergföll aber auch genau, dass jeder Speerwerfer zwar einem technischen Grundschema folgt, aber in diesem seine eigene Handschrift entwickeln muss. Eine Handschrift, die inzwischen die ganze Welt bewundert.