Die Brasilianerin Fernanda Maciel absolviert am 20. August ein rekordverdächtiges alpines Abenteuer in den Alpen.
In nur einem Tag läuft sie im Eiltempo auf den Gran Paradiso (4.061m) und setzt damit eine neue FKT (Fastest Known Time) der Frauen. Im Anschluss besteigt sie das Matterhorn (4.478m).
Maciel, die letztes Jahr bei einem Unfall auf dem Matterhorn ihre Mitbewohnerin verloren hat, überwand ihre Ängste und vollendete ihren Plan den Gran Paradiso in Rekordzeit und im Anschluss das Matterhorn zu besteigen.
Maciel kletterte ohne Seil im Solo-Stil und erreichte den 4.061 Meter hohen Gipfel des Gran Paradiso in nur zwei Stunden und 40 Minuten, wobei sie den Rundweg in nur vier Stunden und drei Minuten schaffte, und damit ihre eigene FKT verbesserte. Im Anschluss ging es nach Cervinia in Italien, um den 4.478 Meter hohen Matterhorn-Gipfel auf einer Route mit dem Schwierigkeitsgrad IV zu besteigen. “Ich nehme mir seit vielen Jahren vor, das Matterhorn zu besteigen, und ich hatte große Angst. Beide Berge stellen für mich eine physische, emotionale und spirituelle Herausforderung dar, und ich wollte sie als Berglaufprojekt angehen. Ich habe auf dem Gipfel viel geweint und mich dabei an meine Vergangenheit erinnert. Ich kann es nicht fassen, dass ich 40 Minuten schneller am Gipfel des Gran Paradiso war und meine alte Bestzeit getoppt habe, und danach noch den Gipfel des Matterhorns erreicht habe, nachdem ich mich meinen Ängsten und emotionalen Kämpfen gestellt hatte.
Die ehemalige Anwältin, Ultra Trail-Vizeweltmeisterin und Jiu-Jitsu-Meisterin hat sich die FKT auf einigen der größten Berge der Welt zum Ziel gesetzt. Sie war die erste Frau, die den Aconcagua, den höchsten Berg Amerikas, rauf und runter lief, und sie hält auch die FKT auf dem Kilimandscharo. Doch ihre jüngste Errungenschaft war eine ihrer bisher härtesten, da sie nicht nur hochtechnisches Gletscherlaufen absolvierte, sondern auch einen anspruchsvollen alpinen Aufstieg auf einen Berg, auf dem sie zuvor schon mal gezwungen war, nur 300 m unterhalb des Gipfels umzukehren.
Maciel fügte hinzu: “Meine körperlichen Grenzen beim Laufen auf hochgelegenen Gletschern im Gran Paradiso zu überschreiten, war superschwer, aber das Matterhorn war die größte Herausforderung, weil die Angst, die ich habe, mich blockiert. “Das Matterhorn ist ein sehr gefährlicher, exponierter Berg mit einem exponierten felsigen und eisigen Terrain, das uns diesen Berg noch mehr respektieren lässt. Ich bin superglücklich, dass ich diese Sequenz geschafft habe, denn ich bin kein Alpinist, und diese schnellen alpinen Routen zu fahren, ist für mich Wahnsinn.