Wer wollte nicht schon immer mal die Alpen zu Fuß überqueren? Mit der Alpenüberquerung ist dies nun problemlos möglich.
Die Alpenüberquerung per se steht seit vielen Jahren für alpine Abenteuer auf herausfordernden Routen. Egal ob entlang des Europäischen Fernwanderwegs Nr. 5 oder auf der bekannten Strecke München – Venedig – beide Strecken sind eher für erfahrene und sportliche Fitte Alpinisten gedacht. Doch das muss nicht so sein!
Die Alpenüberquerung von Georg Pawlata bietet Genusswandern auf leichten und mittelschweren Wanderwegen vom schönen Tegernsee in Bayern bis nach Sterzing in Italien. Aufgeteilt in sieben Etappen bietet sie eine gelungene Abwechslung zu klassischen Tagestouren. Vom schönen Tegernsee geht es über den Achensee und Mayrhofen letztlich nach Südtirol, wo man stilvoll die Wanderung ausklingen lassen kann.
Dabei übernachtet man in Gasthöfe, Pensionen oder Hotels aller Kategorie direkt an der Strecke und kann dank optionalem Gepäcktransport auch Abends das lokale Essen in vollen Zügen genießen. Damit wir uns einen Eindruck der Wanderreise machen konnten durften wir ausgewählte Etappen mit einer kleinen Gruppe von Journalist selbst bewandern. Dabei ging es nicht um Höchstleistungen oder alpine Herausforderungen, viel mehr sollten wir den goldenen Herbst mit seinem perfekten Wanderwetter genießen – genauso wie die Strecke.
Startpunkt war Gmund am Tegernsee von wo aus es bei bestem Herbstwetter und strahlenden Sonnenschein nach Tegernsee ging. Nach dem kurzen Spaziergang und einem deftigen Mittagessen im Bräustüberl ging es weiter mit dem Boot über den Tegernsee nach Rottach-Egern. Offiziell würde die Etappe noch bis Wildbad Kreuth weitergehen, doch wir kürzten hier ab und fuhren mit dem Bus bis zum Achensee. Dort wanderten wir am Westufer, wie es für die dritte Etappe auch vorgesehen ist, entlang bis wir pünktlich zur Dämmerung im Hotel ankamen. Auch wenn wir im Endeffekt drei Etappen auf eine Tageswanderung verkürzt haben war die Strecke wirklich toll. Unberührte Natur, keine Menschenmassen, tolle Ausblicke und angenehme Wanderwege. So kam man zwar leicht erschöpft aber nicht total zerstört im Hotel an und konnte dort den Tag bei einem leckeren Abendessen ausklingen lassen.
Am nächsten Tag ging es für uns direkt mit der sechsten Etappe weiter. Vom Schlegeisspeicher ging es quasi über den Alpenhauptkamm und die Landesgrenze nach Südtirol. Der Startpunkt am Schlegeisspeicher ist alleine schon einen Ausflug wert. Bei strahlendem Sonnenschein wartete der Schlegeissee mit seinem hellblauen Wasser nur darauf als Fotomotiv parat zu stehen.
Von dort ging es dann entlang an Bächen und Wasserfällen zum Pfitscherjochhaus, mit 2.275 Meter der höchste Punkt des Tages. Es liegt auch direkt an der Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien und bietet neben leckerem Essen auch einen sensationellen Ausblick. Der Abstieg in das Pfitschtal ist mindestens genauso atemberaubend wie der Aufstieg vor dem Mittagessen. Das saftige Grün strahlt in der goldenen Herbstsonne unglaublich saftig und mit jedem Höhenmeter weniger wird die Sonne im Tal kräftiger. Die letzten Kilometer läuft man dann durch Ortschaften bis man in der Unterkunft ankommt.
Am dritten und letzten Tag unserer Pressereise ging es früh mit dem Linienbus Richtung Sterzing. Kurz vor der Stadtgrenze stiegen wir aus und liefen die letzten Meter zu Fuß zum Ortszentrum eine quirlige und geschichtsträchtigen Stadt. Am offiziellen Endpunkt der Alpenüberquerung kann man je nach Lust und Laune noch einige Nächte verweile und das Dolce Vita in Italien genießen oder sich direkt auf den Rückweg machen. Wir entschieden uns für die Rückkehr nach Deutschland.
Auch wenn wir nur drei Tage der Wanderung miterleben durften war sie doch einzigartig. Man braucht keine hochalpinen Wege oder schweißtreibende Passagen, vielmehr ist es die Landschaft die dieser Wanderung ihren Stempel aufdrückt. Die abwechslungsreichen Wege von Bayern bis nach Südtirol sind das wahre Highlight und durch die meist einfachen Wanderwege kann man sich perfekt auf die Natur konzentrieren. Durch den optionalen Gepäcktransport kann man in den Unterkünften immer wieder auf frische Kleidung zurückgreifen und je nach gebuchter Kategorie kann man sich auch etwas Wellness zur Regeneration gönnen. Die Wege selber sind gut ausgeschildert und auch für nicht erfahrene Wanderer gut zu finden – optional kann man aber auch eine geführte Wanderung inkl. Guide buchen. Zu empfehlen ist die Wanderung von Juni bis Oktober, da gerade in den höheren Lagen oft im Frühjahr noch viel Schnee liegt und so einzelne Passagen unpassierbar macht. Doch gerade im Herbst, wie bei unserer Reise, wenn die Hauptsaison bereits vorbei ist, empfiehlt sich die Alpenüberquerung. Denn dann geht alles viel ruhiger zu und man kann es wirklich vollkommen genießen.
Alle Infos zur Route, den einzelnen Etappen und weitere Infos findet ihr online unter https://www.die-alpenueberquerung.com. Dort könnt ihr auch bereits für das kommende Jahr eure Daten anfragen, einige Termine sind aber bereits ausgebucht.
Über den Reiseveranstalter Feuer & Eis könnt ihr hier direkt ebenfalls die unterschiedlichen Pakete (mit/ohne Guide, mit/ohne Gepäcktransport etc.) anfragen und buchen.