Wir waren die letzten Wochen sowohl mit der Polar Grit X Pro sowie dem Polar Verity Sense sportlich unterwegs.
Pulskontrolle im Sport ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Denn egal ob man gerade Form aufbaut, sich auf einen Wettkampf vorbereitet oder am Comeback arbeitet – der Puls ist ein vielsagender Faktor. Doch wie misst man ihn möglichst genau?
Wir haben uns in den vergangenen Wochen viel mit der Polar Grit X Pro Pulsuhr sowie dem Versity Sense Pulsgurt auseinandergesetzt – allerdings anders als geplant. Die Idee war beim Hyrox Wettkampf in München die Gerätschaft auf Herz und Nieren zu prüfen und danach im Alltag – gerade als Fitnesscoach – auch die Alltagstauglichkeit zu prüfen. Doch mit Corona kam leider alles anders. An eine 100%-ige Belastung ist immer noch nicht zu denken, davor helfen uns die Gadgets aber im Aufbau der Pulskontrolle. Denn nichts ist schlimmer als nach einer Krankheit (egal ob Covid oder Grippe) direkt wieder Vollgas zu geben.
Die Polar Grit X Pro ist eine hochwertige Outdoor-Multisportuhr. Heißt: Sie ist für eine Vielzahl von Sportarten gemacht – vom klassischen Lauf über Kraftsport bis hin zur Wanderung. Damit all diese Aktivitäten auch problemlos gemeistert werden können überzeugt die Uhr vor allem durch ihre Haltbarkeit bzw. Widerstandskraft. Das Display wird durch kratzfestes Saphirglas geschützt und die Uhr selbst wurde nach Militärstandards auf Ihre Widerstandsfähigkeit geprüft. Heißt: Wasserdicht bis auf 100m, strotz Temperaturen zwischen -20°C und +50°C.
Natürlich darf bei solch einer Uhr die Batterielaufzeit nicht begrenzt bzw. kurz sein. Denn gerade wenn man draußen unterwegs ist ist eine lange Akkulaufzeit auch ein Sicherheitsaspekt. Die Polar Grit X Pro hält im Ruhezustand mit einer vollen Akkuladung ca. 7 Tage durch. Hat man den Trainingsmodus aktiviert hält sie ca. 40 Stunden – im Energiesparmodus sogar bis zu 100 Stunden. Die Werte mögen hoch klingen, sind aber im Test reproduzierbar gewesen. Bis dato hatten wir noch keine Multisport-GPS-Uhr, welche solange gehalten hat – auf den Akku bezogen. Teilweise hat man schon vergessen, wo das Ladekabel lag da man es so wenig braucht. Hat man sie natürlich jeden Tag beim Sport mehrere Stunden an sollte man sie regelmäßig laden. Ist man aber nur im Alltag unterwegs ist gerade der direkte Vergleich mit dem eigenen Smartphone fast schon amüsant.
Doch es gibt Momente, in denen eine Uhr nicht immer praktiabel ist. Beispiele sind hierfür z.B. Wettkämpfe wie Hyrox, bei welchen man oft die Handgelenke abknickt, oder das Coaching. Als Trainer versuche ich die Teilnehmer*innen zu motivieren und mache oft auch die Übungen mit. Auch hier brauche ich oft eine erhöhte Mobilität im Handgelenk und keine Uhr, welche ich dann versehentlich berühre. Deshalb setzen wir in diesen Momenten auf den Polar Versity Sense – einen Pulsgurt für den Arm. Ja richtig gehört, denn neben den klassischen Brustgurten kann man mit diesem kleinen Sensor die Heartrate direkt am Ober- bzw. Unterarm messen. Wir haben ihn meist am Unterarm Nähe Ellbogengelenk getragen, da er hier schön fest sitzt ohne zu stören. Aktiviert wird der Gurt durch einen kleinen Druckknopf am Sensor direkt. Sobald man quasi auf “Start” drückt misst er und beendet die Messung erst wenn man ihn aktiv ausschaltet. Im Nachgang kann man das Ergebnis dann direkt in die Polar Flow App ziehen. Die Akkulaufzeit ist auch erstaunlich lange, auch wenn man natürlich kein eigenständiges Display wie z.B. bei einer Uhr hat. Daher lohnt sich immer wieder Sync mit der App um den Akkustand zu überprüfen.
Apropos Polar Flow App – Sie ist quasi der Mittelpunkt für alle Polar Devices. Über Bluetooth lassen sich dort alle Devices koppeln und aktualisieren. Man kann die eigenen Sportprofile auf der Uhr anpassen, sodass man z.B. nicht-relevante Sportarten löscht und seine eigenen Favoriten hinzufügt. Auch kann man dort die Qualität seines Schlafs tracken, das eigene Fitnesslevel messen und Trainingsempfehlungen empfangen. Last but not least kann man dann seine Erfolge auch auf Instagram & Co. direkt aus der App teilen.
Für uns war die App sehr leicht zu bedienen und die Koppelungen mit der Uhr sowie dem Pulsgurt ging gemäß der Anleitung kinderleicht. Ist man im Urlaub koppelt man nach Landung einfach Gerät und App und schon ist die aktuelle Zeit (vorausgesetzt man ist in einer anderen Zeitzone) aktualisiert. Kinderleicht.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, d.h. unsere Wettkampfsaison fängt einfach etwas später an. Aktuell ist der erste Obstacle Run Mitte Mai geplant und danach geht es hoffentlich Schlag auf Schlag. Gerade hier kann sich die Polar Grit X Pro auch beweisen, denn Matsch, Dreck, kaltes Wasser und einige Höhenmeter werden der Uhr sicherlich einiges abverlagen. Und das Training & Coaching geht sowieso immer weiter…