Skydiver Max Manow gelingt erster kombinierter vollautonomer Gleitschirm- und Wingsuit-Flug am Schloss Neuschwanstein.
Bei Kaiserwetter und leichtem Nordostwind startete Max Manow mit seinem Paraglider vom 1.666 Meter hoch gelegenen Gleitschirmstartplatz an der Tegelbergbahn über Schwangau. Zweieinhalb Kilometer legte der Athlet aus dem Red Bull Skydive Team zunächst zurück, ehe er in etwa 600 Metern Höhe über der Pöllatschlucht hinter der Marienbrücke den Abtrennmechanismus aktivierte, seinen Schirm abwarf und für einen Gänsehaut-Moment in den Wolken sorgte.
Während des ca. 100 Metern tiefen freien Falls vollzog Max eine halbe Drehung aus der Rückenlage auf den Bauch, ehe er anschließend in den kontrollierten Wingsuitflug überging und mit einer Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h (124,2 mph) am Märchenschloss vorbeiflog. Nach 17 Sekunden Flug öffnete er seinen Fallschirm in einer Höhe von 150 Metern über Grund für eine sichere Landung auf der darunterliegenden Wiese. Der abgetrennte Gleitschirm fiel – wie von Max Manow geplant – in der Nähe der Marienbrücke sicher zu Boden und wurde vom Athleten selbst geborgen.
Max Manow über die Besonderheit eines vollautonomen Gleitschirm- und Wingsuit-Flugs: „Ich hatte schon lange die Idee, mit meinem Wingsuit an Orten zu fliegen, die bislang aufgrund fehlenden Absprungs oder ohne Heli nicht möglich sind. Ich bin sehr erleichtert, stolz und froh, dass ich das alles so hinbekommen habe, wie ich mir das erwünscht habe.“
Fast 10.000 Sprünge hat der deutsche B.A.S.E-Jumper und Fallschirmspringer Max Manow bereits absolviert. Als ausgebildeter Sprunglehrer und Fallschirmwart baute sich Max selbst sein Equipment für den Flug:
„Der Gleitschirm ist […] mit einem Trennungssystem in die Wingsuit eingehängt. In verschiedenen Testflügen habe ich herausgefunden, wie ich den Gleitschirm abtrennen […] und beschweren kann, damit er in einem Radius von 100 Metern auch genau dort landet, wie ich es geplant habe.“