Unsere Wanderung über den Rota Vicentina Fischerpfad ist eine tolle Auszeit vom Alltag; doch gerade im Frühjahr ist die Wahl der richtigen Kleindung auf der Strecke nicht immer einfach.
Im Sommer ist es mit der Kleiderwahl für den Süden Portugals relativ einfach: Kurz, kurz und kurz. Sollte man bei den hohen Temperaturen noch irgendwie sportlich aktiv sein, so gilt die gleiche Devise. Doch gerade im Frühjahr – wie in unserem Fall im April – sorgt das Klima und das Wetter auf dem Rota Vicentina Fischerpfad für Kopfzerbrechen. Denn nicht nur der Wetterbericht im Vorfeld, auch die Wetterlage vor Ort, änderte sich gefühlt stündlich und hatte von Regen mit kühlen Temperaturen und heftigen Winden bis hin zu sommerlichen Temperaturen jenseits der 25 Grad Celsius und Sonne pur alles zu bieten. Von daher hatten wir uns sehr sehr lange mit dem Thema beschäftigt und am Ende zusammen mit JACK WOLFSKIN das für uns perfekte Outfit organisiert. Auf der Strecke hat es sich dann auch wirklich bewiesen, denn jedes Teil war im Einsatz und hat komplett überzeugt. Von daher teilen wir nun mit Euch unsere Wahl:
Rucksack: Hier waren wir mit den ORBIT Modellen in der 26l bzw. 28l Variante unterwegs. Da wir unser großes Gepäck via Gepäcktransfer ja direkt in die Unterkünfte haben liefern lassen, war die Größe genau richtig. Im großen Hauptfach haben wir unsere Wasserflaschen, Proviant und Regenjacke untergebracht. Im Deckelfach gab es genug Platz für kleine Riegel, Sonnencreme und Sonnenbrille. Außerdem passte in die Reißverschlusstasche am Hüftgurt die kleine Digicam perfekt rein. Durch das ACS-Tragesystem lag der Rucksack selbst nach 6 Stunden nie wirklich schwer auf den Schultern und es sorgte gleichzeitig für eine gute Belüftung. Gerade an den sonnig, heißen Tagen war dies wirklich eine Wohltat. Keine verschwitzen Rückenpartien mehr!
T-Shirts: Im Vorfeld sah es nicht wirklich nach T-Shirt Wetter aus, doch das Wetter ändert sich vor Ort so schnell, dass man kaum mithalten kann. Am Ende wurden 3 von 4 Tage im T-Shirt komplett oder zumindest teiweise gewandert und somit war es das mit Abstand wichtigste Kleidungsstück. Wir entschieden uns hier für das HYDROPORE XT MEN sowie das HYDROPORE XT WOMAN. Das HYDROPORE-Material kombiniert zahlreiche Vorteile: Es trägt sich angenehm, ist abriebfest, bildet auch nach langem Tragen kaum Gerüche und trocknet rasch wieder. Das Männermodell ist etwas weiter geschnitten (was uns persönlich entgegenkommt) und hat einen integrierten UV-Schutz, welcher definitiv nötig war! Das elastische Damenmodell hingegen verfügt über einen sportlichen Schnitt und liegt somit nah am Körper, sodass es Feuchtigkeit besonders gut von der Haut aufnimmt, abtransportiert und rasch wieder trocknet.
Shorts: An 2 Tagen war es direkt zum Beginn so warm, dass man direkt auf kurze Hosen zurückgreifen konnte. Unseres Wahl fiel in diesem Bereich auf die BELDEN SHORTS für Männer sowie den ACTIVATE LIGHT SKORT für Frauen. Die BELDEN SHORTS wirken optisch durch das FUNCTION 65-Material sehr schlicht und erinnern nicht direkt an den Klischee-Outdoorfan, welcher auch in der Straßenbahn mit seinen Performance-Textilien auffällt. Dennoch sind sie dank FLEX SHIELD am Bund sehr angenehm zu tragen, auch bei warmen Temperaturen in der prallen Sonne. Der ACTIVATE LIGHT SKORT ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine Mischung aus Short und Rock. Die enganliegende Short leitet Feuchtigkeit schnell von der Haut weg. Der Rock darüber ist aus super atmungsaktivem, wind- und wasserabweisendem FLEX SHIELD-Material mit hohem UV-Schutzfaktor und schützt somit vor fast allen Umwelteinflüssen.
Lange Hosen: Auch wenn wir uns auf einigen Etappen für Shorts aufgrund der Temperaturen entschieden haben, sind lange Wanderhosen eigentlich auf allen vier Etappen rein technisch gesehen die bessere Wahl. Wieso? 1. Die Beine sind immer gegen die Sonne geschützt, was man definitiv nicht unterschätzen sollte. 2. Teilweise führen die Etappen vom Meer weg und man muss durch kleine Waldstücke laufen, wo der ein oder andere Strauch gerne mal an den Beinen kratzt (und es gibt auch Brennnesseln an der Algarve!). 3. Wie schon in den einzelnen Berichten zu den Etappe beschrieben sind mind. 70% der Wanderroute Sand. Kombiniert man eine lange Wanderhose mit einem halbhohen Stiefel hält man den Sand raus aus dem Schuh. Jede andere Kombination hat leider den Nachteil, dass man des Öfteren seinen Schuh ausleeren muss.
Bei den Männer entschieden wir uns deshalb für die ACTIVATE XT. Das robuste FLEX SHIELD-Softshell hält ordentlich was aus und das stretchige, atmungsaktive Material bietet beste Bewegungsfreiheit und hält trocken – bei schweißtreibenden Aufstiegen und leichten Schauern. Außerdem wirkt sie extrem schlicht und sitzt locker / bequem. Bei den Mädels fiel die Auswahl auf die ACTIVATE LIGHT PANTS. Mit einem Gewicht von 240g ist die Hose eine gute Wahl ein echtes Leichtgewicht. Sie ist körpernah geschnitten, super flexibel und verfügt über eine wind- und wasserabweisende Außenseite.
Mid-Layer: Gerade frühmorgens war es an der Algarve noch recht frisch, deshalb startete die Wanderung meist mit einem Mid-Layer über den T-Shirt. So fiel unseres Wahl auf die SUTHERLAND HOODED JACKET WOMEN sowie die GRAVITY TRAIL JACKET MEN. Die SUTHERLAND besteht aus zwei verschiedenen Arten Stretch-Fleece, hat eine bequeme A-Form und bietet damit besondere Bewegungsfreiheit in der Hüfte. Highlight ist das super stretchige NANUK DYNAMIC WAFFLE. Dank seiner inneren Waffelstruktur ist es wärmer als normales Fleece, bei weniger Gewicht. Auf den Schultern und Oberarmen wurde dazu ein weiteres Stretch-Fleece ergänzt, das ordentlich was aushält – perfekt, bei Touren mit dem Rucksack. Die elastische GRAVITY TRAIL JACKET bietet sehr guten Klimakomfort, auch beim schweißtreibenden Touren. Für gute Belüftung ist dank der Netzeinsätze am Rücken und unter den Armen bestens gesorgt. Auf der Front ist ein besonders winddichtes und wasserabweisendes Material eingearbeitet. Außerdem schützt sie mit einem Lichtschutzfaktor von 50+ vor der Sonne und im Dunkeln sorgen Reflektoren für gute Sichtbarkeit.
Shell-Layer: Vor der Abreise waren die Vorhersagen eher durchwachsen. Außerdem darf auf keiner Tour – egal ob Hausberg oder Algarve, nie eine echte Jacke fehlen. Im Idealfall muss man nie darauf zurückgreifen. Bei uns gab es 1-2 Situationen, wo sich das Wetter am Meer so schnell umstellte, sodass wir nicht drumrum kamen. Die SIERRA TRAIL JACKET MEN sowie die SIERRA PASS JACKET WOMAN sind klein vom Packmaß und superleicht und können somit im Rucksack perfekt untergebracht werden. Außerdem bestehen sie aus TEXAPORE ECOSPHERE Material (100 % recycelte Membran, 100 % recyceltes Außenmaterial und 100 % recyceltes Futter), das 100 % wasser- und winddicht ist und dabei hervorragend atmet. Um die Bewegungsfreiheit zu verbessern, wurden die Pit Zips hinten am Arm angebracht.
Schuhe: Das A und O. Denn mit den Schuhen werden hier an vier Tagen über 80 Kilometer gewandert und dies nicht auf perfekt präparierten Wanderwege. Im Gegenteil – mind. 70% der Strecke machen Sanddünen aus, der Rest sind Waldboden, Schotterpiste oder Straße. Bei einer durchschnittlichen Etappendauer von 5-6h dürfen die Schuhe auch nicht zu schwer sein und sollten wegen der Temperaturen auch gut durchlüftet sein. Anderseits sollten sie aber auf allen Oberflächen genug Halt bieten und auch Regenschauer abkönnen. Der ACTIVATE TEXAPORE LOW W sorgt dank der Wetterschutzmembran TEXAPORE immer für trockene Füße. Mit der flexiblen, leichten Sohle bietet er auf Pfaden, Wiesen und Wegen guten Halt. Der wasserdichte ACTIVATE TEXAPORE MID M ist ein echtes Allroundtalent. Mit seiner sportlich-flexiblen Sohle trägt der ACTIVATE seinen Träger über Wege, Pfade und durch leichtes Gelände und bleibt dabei immer bequem.
Socken: Auf solch einer langen Tour lernt man die Bedeutung von guten Wandersocken sehr zu schätzen. Sie sollen das Aufscheuern vermeiden und gleichzeitig den Fuß kühl halten. Die TREKKING MERINO CLASSIC CUT wurden in Zusammenarbeit mit X-Technology aus der Schweiz entwickelt und setzen, wie der Name verrät, auf weiche Merinowolle. Sie stützen das Fußgelenk und polstern Achillessehne, Knöchel, Rist, Zehen und die besonders belasteten Zonen der Fußsohlen. Das robuste, atmungsaktive Material hält den Fuß trocken – die beste Strategie gegen Blasen. Die HIKING PRO LOW CUT Socken als Alternative sind genau richtig für Tagestouren mit leichten, niedrig geschnittenen Wanderschuhen. An besonders beanspruchten Stellen sind die Wandersocken gut gepolstert – Achillessehne, Knöchel, Rist, Zehen und die besonders belasteten Zonen der Fußsohle. Das leichte Kunstfasermaterial transportiert Feuchtigkeit effektiv ab, sorgt so für trockene Füße und beugt Blasen vor.