Unsere Packliste: Alles was man für den Rota Vicentina Fischerpfad braucht.
Meist macht man sich vor der Wanderung viel Gedanken um alle nötigen Sachen und hat dann entweder was vergessen oder viel zu viel dabei. Deshalb haben wir uns entschieden unsere Packliste erst nach der erfolgreichen Wanderung des Rota Vicentina Fischerpfad zu veröffentlichen, da wir so wirklich genau wissen, was gebraucht wird und was man sich getrost sparen kann.
Wir selben waren Anfang April unterwegs und haben alle vier offiziellen Etappen des Fischerpfad abgewandert. Das Wetter war im Vorfeld ziemlich unbeständig, doch bei der Wanderung selbst hatten wir meist viel Glück und einen perfekten Mix aus milden Temperaturen, leichtem Wind vom Meer her und kein Regen. Traumhaft! Doch damit man die Touren perfekt genießen kann, haben wir hier alle Tipps & Tricks parat:
Unterkünfte & Gepäck:
Es empfiehlt sich immer die Unterkünfte vorab zu buchen. Einerseits wird der Fischerpfad immer beliebter, andererseits hat man nach 5-7 Stunden Wanderung keinen Nerv mehr noch eine entsprechende Unterkunft zu finden. Erste Tipps gibt die offizielle Seite des Wanderswegs, aber genauso gut kann man online bei Booking, Expedia und Co. suchen. Die Anforderungen sind dabei nicht riesig, man will ein sauberes Zimmer, eine Dusche, ein bequemes Bett und im Idealfall ein Frühstück am nächsten Morgen damit man gut gestärkt starten kann. Wir haben im Vorfeld alles über die gängigen Buchungsportale reserviert.
Bzgl. Gepäck gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten:
- Backpacking: Für vier Tage kann man theoretisch alles in seinem großen Rucksack packen und hat somit all seine Sachen jederzeit dabei. Ist auf der Tour gar kein Problem.
- Gepäck aufgeben: Wir haben Wanderer getroffen, welche bei der Ankunft in Lissabon ihr Gepäck dort verstaut haben und selbst nur aus dem Rucksack gelebt haben. Somit kann man bedenkenlos wandern und hat für einen Citytrip im Anschluss alles sicher verstraut.
- Gepäcktransfer: Dies war unsere Wahl. Wir haben einfach über die offizielle Homepage der Rota Vicentia eine Anfrage gestellt und wurden direkt kontaktiert. Man teil einfach seine Hotels, welche man im Vorfeld gebucht hat, mit und das Gepäck wird immer direkt von A nach B transportiert. Bei uns war es immer schon vor Ort als wir ankamen und konnte bei Beginn der Wanderung immer an der Rezeption verstaut wird. Auch Preistechnisch war es wirklich kein Problem (30€ total) und wahrscheinlich günstiger als das Gepäck irgendwo in Lissabon zu lagern.
Kleidung: Gerade im April ist das Wetter auch dort wechselhaft. Von strömenden Regen über heftigen Wind bis hin zu sommerlichen Temperaturen jenseits der 25 Grad samt Sonne pur kann alles geboten sein. Deshalb sollte man im Koffer / Rucksack lieber 1-2 Teile mehr haben, damit man hier je nach Bedarf wechseln kann. Von daher hatten wir von langer Hose über kurze Short bis zur Regenjacke alles am Start. Da die Auswahl aber so groß war, haben wir dies in einem eigenen Posting zusammengefasst. –> Bitte hier für alle Details klicken!
Neben der richtigen Kleidung ist die Ausrüstung das A&O. Deshalb hier unsere Must-Haves:
Rucksack: Ohne Rucksack keine Wanderung. Für die Tagestouren haben wir uns für Daypacks entschieden, da unser Gepäck ja den Weg über einen offiziellen Transport in die Unterkunft gefunden hat. Wir waren mit einem ORBIT von Jack Wolfskin unterwegs – einmal in der 26l und einmal in der 28l Variante. Das war perfekt für den Tour, denn es passten locke 2l Wasser, Regenkleidung, Sonnenbrille und Proviant mühlelos in den Rücksack. Außerdem war ein Regenschutz integriert und dank dem ACS-Tragesystems wurde der Rucksack nie unbequem oder zu schwer.
Sonnenbrille: Ein Must-Have. Nicht nur, dass die Algarve ein sonniges Plätzchen ist, auch sorgen der helle Sand, das Meer sowie der kühle Wind immer wieder für Momente, welche die Augen fordern. Von daher sollte man sich und seine Augen mit einer Sonnenbrille schützen – und im Idealfall mit qualitativ hochwertigen Gläsern und keinen 5 Euro Ramsch-Brillen. Persönlich sind wir große Fans von Oakley und Zero rh+, da hier die Qualität im Vordergrund steht.
Cap: Wer empfindlich auf Sonne reagiert, sollte sich definitiv ein Cap mitnehmen. Denn auch schon im Frühjahr kann es dort richtig “runterbrennen” und es gibt nur sehr wenig Passagen, in denen man wirklich geschützt ist.
Sonnencreme: Definitiv ein Must-Have. Auch wir haben es hier am ersten Tag etwas unterschätzt, daraus aber gelernt. Der Wanderweg liegt so südlich, dass selbst an wolkigen Tagen die UV-Strahlen so stark sind, dass man schnell einen Sonnenbrand bekommen kann. Wir hatten uns für die Wanderung für die Sonnencreme von Mawaii entschieden. Warum? Aus mehreren Gründen: Sie verzichtet komplett auf PEG-Emulgatoren, mineralische Öle und Wachse. Außerdem kommt sie ohne Parabene, Cinnamate und Benzophenone aus und ist somit Reef-Friendly (das mag bei einer Wanderung sekundär sein, doch gerade bei Wassersportarten ist dies für uns das A und O!). Sie verhindert auch wetterbedingte Austrocknung (z.B. bei Wind) und ist wirklich für alle Hauttypen geeignet.
Erste-Hilfe-Set: Es kann immer mal was passieren. Also lieber ein kleines Erste-Hilfe-Set dabei haben und nicht benutzen, als keins dabei haben und im Notfall ohne dastehen.
Wasserdichte Beutel: Die guten Zipper-Beutel aus dem Supermarkt sind bei plötzlich eintretenden Regenschauer der beste Schutz für Smartphone & Co.
True Tape: In weiser Voraussicht haben wir bei unser Reise immer Kinesio-Tape dabei gehabt. Denn die langen Wanderungen auf meist nicht festem Untergrund (Sand!) sind eine massive Beanspruchung für Muskeln, Sehnen und Gelenke. Es kann immer mal sein, dass etwas nicht passt und man deswegen etwas eingeschränkt ist. Auch wir mussten nach Tag 2 etwas “tapen”, doch damit ging es schmerzlos weiter bis ans Ziel.
pjur active: Unser “Gleitmittel” für Sportler. Eine lange Wanderung auf sandigem Grund bei warmen Temperaturen bringt zwei mögliche Probleme mit sich: Durch den Sand im Schuh kann man sich sehr schnell Blasen laufen und durch die Hitze könnten die Kleidung irgendwann an gewissen Stellen reiben. Um dies im Vorfeld zu vermeiden haben wir unser pjur active Gel immer dabei. Es beweist bei Hindernisläufen schon seine Eigenschaften und war bei der Wanderung definitiv sein Geld wert.
Kamera: Fotos dürfen nie fehlen, also immer schön die Fotokamera dabei haben.
Powerbank: Im Zeitalter des Smartphones sind Google Maps sowie die Wanderapp von Outdooractive wahre Lebensretter. Damit man aber nach mehreren Stunden nicht ohne Strom da steht, haben wir eine kleine Powerbank im Rucksack dabei gehabt. Unser Tipp: Lidl – denn die dort verbauten Schutzmechanismen sind in dem Preis-Leistungssement einmalig.
Verpflegung: Schaut man sich die Wanderroute auf der offizielle Seite an, gibt es auf jeder Route immer mal wieder eingetragene Stationen für kleine Pausen. Es kann sich dabei entweder um einen Kiosk oder ein Restaurant handeln. Aber wir sind ehrlich: Wir haben in den vier Tagen Wanderung keinen dieser Spots angelaufen, denn entweder haben wir sie nicht gefunden oder hatten in dem Moment einfach keine Lust. Denn man schafft die Wanderungen auch ohne große Verpflegung. Unsere Taktik war die sog. “Selbstverpflegung”. Abends in den Supermarkt, alles vorbereiten und los.
Am wichtigsten dabei ist definitiv Wasser: Mind 1,5l Wasser pro Person sind definitiv das untere Limit, da es selbst Anfang April recht warm werden kann. Je mehr Flüssigkeit aber desto besser. Außerdem gab es bei uns klassisch belegte Brote (wenn im Supermarkt vor Ort verfügbar), frisches Obst und Gemüse sowie als kleine Sünde Proteinriegel von MuscleMilk Protein. Warum? Weil man nach ein paar Stunden einfach mal Lust auf was Süßes hat, das Protein den Muskel hilft und der Zucker den ganzen Körper kurzfristig pusht.